plakat ringelheimer orgeltage A2

Die Vorverkaufsstellen finden Sie unter der Rubrik „Konzertkarten

Sonntag, 7. Mai 2023, St. Abdon und Sennen, 18:00 Uhr

Claus-Erhard HEINRICH (Halberstädter Dom)

Claus-Erhard Heinrich wurde 1960 in Frankfurt/Main geboren. Nach Beginn eines Mathematikstudiums an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt wechselte er an die Musikhochschule Frankfurt und studierte Kirchenmusik (A-Examen) bei Edgar Krapp, Wolfgang Schäfer, Dr. Reinhardt Menger, Heinz-Werner Zimmermann, Klavier (Konzertausbildung) bei Irina Edelstein und Orchesterdirigieren bei Jiri Starek und Rolf Reinhardt. Es folgten Engagements als Kapellmeister und Korrepetitor: 1987-1991 am Stadttheater Regensburg, 1991-1997 am Nationaltheater Mannheim. Seit 1997 ist Claus-Erhard Heinrich Kantor am Dom zu Halberstadt und bis 2015 als Leiter des Kirchenmusikalischen Seminars Halberstadt tätig. Seit 1992 kann er Veröffentlichungen bei verschiedenen Verlagen vorweisen. Rundfunkproduktionen und Tätigkeiten als Improvisator, auch mit Jazz-Elementen, runden sein künstlerisches Profil ab. 2003 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt und geht einer regen europaweiten Konzerttätigkeit nach.

Sonntag, 14. Mai 2023, St. Abdon und Sennen, 18:00 Uhr

Stephan LEUTHOLD (Bremer Dom)

Stephan Leuthold (*1973) ist seit 2014 Domorganist in Bremen und lehrt künstlerisches und liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Künste Bremen. 2017 wurde er zum Professor ernannt.

Er studierte Kirchenmusik, Orgel, Cembalo, Continuospiel und Alte Musik in Dresden, Hannover, Stuttgart und Trossingen. Seine Orgellehrer waren Dietrich Wagler, Prof. Ulrich Bremsteller und Prof. Bernhard Haas, Cembalo studierte er bei Raphael Alpermann, Prof. Jon Laukvik und Prof. Carsten Lorenz. Das Solistenexamen Orgel schloß er im Jahr 2000 mit Auszeichnung ab. 

Kurse u.a. bei Wolfgang Zerer, Michael Radulescu, Almut Rößler, Ludger Lohmann, Jean Boyer, Lorenzo Ghielmi, Marie-Claire Alain und Lars-Ulrik Mortensen ergänzten seine Ausbildung. 1997 gewann er den 1. Preis beim Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb in Freiberg/Sachsen. 

Stephan Leuthold konzertiert als Organist und Cembalist im In- und Ausland. Mit dem Vokalsolistenensemble „Gli Scarlattisti“ verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Bei den von der Neuen Bachgesellschaft Leipzig veranstalteten Bachakademien in der Ukraine ist er seit 2004 Dozent für Cembalo und Continuo.

CD- und Rundfunkproduktionen entstanden mit verschiedenen Labels und Sendern, zuletzt 2020 an der historischen Sauer-Orgel von 1928 im Konzerthaus „Glocke“ in Bremen und 2021 an allen fünf Orgeln im Bremer Dom.

Stationen seiner Unterrichtstätigkeit waren die Hochschule für Kirchenmusik Tübingen, die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg und die Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte Schlüchtern/Hessen. 2004/05 übernahm er eine Professorenvertretung an der Musikhochschule Stuttgart. Von 2007 bis 2013 war er Stadtkirchen- und Bezirkskantor in Ludwigsburg. 

Sonntag, 21. Mai 2023, St. Abdon und Sennen, 18:00 Uhr

Lukas LATTAU (St. Aegidien Braunschweig)

Seine ersten Spielversuche am Klavier machte Lukas Lattau im Alter von sechs Jahren. Ab seinem 15. Lebensjahr erhielt er Orgelunterricht beim damaligen Hildesheimer Domkantor Stefan Mahr. Nach seinem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Rettungsassistenten (2020 Weiterbildung zum Notfallsanitäter) und studierte von 2012 bis 2016 Humanmedizin in Homburg. Dort leitete er im Rahmen eines Lehrauftrages für Chorleitung den Universitätschor Homburg. 2016 erhielt er Klavier- und Orgelunterricht bei Georg Oberauer.

Zur Zeit studiert Lukas Lattau Kirchenmusik (Master) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Orgel in den Klassen von Ulfert Smidt, Prof. Emmanuel Le Divellec und Dirk Elsemann, Chor- und Orchesterleitung bei Prof. Frank Löhr und Prof. Andreas Felber). Meisterkurse u.a. bei Florian Ludwig, Sietze de Vries und Daniel Roth ergänzen seine künstlerische Ausbildung.

Von 2016 bis 2021 war Lukas Lattau Assistent der Musiker am Hildesheimer Dom. Seit August 2021 ist er Kirchenmusiker an St. Aegidien in Braunschweig.

Pfingstmontag, 29. Mai 2023, St. Abdon und Sennen, 18:00 Uhr

Amelie HELD (New York)

Die für ihre roten Orgelschuhe bekannte junge Organistin Amelie Held gilt mittlerweile als international gefragte Künstlerin. So gab sie jüngst ihre Debuts am Konzerthaus Dortmund, der Philharmonie Essen und sprang kurzerhand beim internationalen Orgelzyklus im Speyrer Dom ein. Ihre solistische Konzerttätigkeit beinhaltet nicht nur Auftritte in Deutschlands größten Kathedralen und Konzertsälen, sondern auch den Metropolen der Musikwelt, wie z. B. Mailand, Paris, Zürich, London, Boston, New York sowie Sankt Petersburg (Mariinsky Concert Hall).

Ihre erste CD „Début“ — live 2019 beim Eröffnungskonzert des Himmeroder Orgelsommers aufgenommen — veröffentlichte sie mit nur 22 Jahren. Amelie Held ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe sowie jüngste Finalistin in der Geschichte des renommierten Concours International d'Orgue de Chartres in Frankreich (2018).

Die in München in einer Nichtmusikerfamilie aufgewachsene Organistin verfügt über ein breit gefächertes Repertoire, das sowohl solistisch als auch in verschiedenen Besetzungen von Alter Musik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen sowie eigenen Transkriptionen reicht.

Ihre umfassende Ausbildung bei den international renommiertesten Professoren ihres Fachs führte Amelie Held bereits durch ganz Europa und in die Vereinigten Staaten von Amerika. Nach erstem Klavier- und Violinunterricht entdeckte sie früh ihre Faszination für die Orgel und begann als Jungstudentin in der Klasse von Heidi Emmert an der Hochschule für katholische Kirchenmusik Regensburg. Sie studierte nach dem Abitur an der Hochschule für Musik Detmold sowie am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse Paris die Fächer Violine und Orgel (B. A. in beiden Studiengängen). Zu ihren Lehrern dort zählten u. a. Martin Sander, Michel Bouvard und Olivier Latry. Es folgten Masterstudien an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart in der Klasse von Ludger Lohmann sowie im Bereich der Alten Musik bei Lorenzo Ghielmi in Mailand (Cembalo und Orgel). Beide Studiengänge absolvierte sie erfolgreich mit Auszeichnung. Aktuell lebt sie in New York, um ihre Studien (Artist Diploma) an der Juilliard School in der Klasse von Paul Jacobs fortzusetzen.

Neben der Musik begeistert sie sich für Literatur und spricht vier Sprachen. In ihrer Freizeit folgt sie ihrer Leidenschaft für Tanz, treibt Sport oder fährt Motorrad.

Die Orgel in der früheren Klosterkirche und heutigen Pfarrkirche St. Abdon und Sennen ist wahrscheinlich mit dem barocken Wiederaufbau der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Klosterkirche entstanden.

Die Kirche war möglicherweise um 1696 fertig. Diese Jahreszahl wird auch als Entstehungsdatum für die Orgel angenommen, die vom Orgelbaumeister Andreas Schweimb aus Einbeck erbaut worden ist. Ein wesentliches Merkmal der alten Orgel waren die Springladen.

Eine größere Reparatur der Orgel erfolgte 1828, dabei wurden bereits Register ausgetauscht. 1856 war eine weitere Reparatur erforderlich, und 1865 hat der Orgelbauer Breust aus Goslar Veränderungen an der Kanalanlage, am Rückpositiv-Werk und am Pfeifenbestand vorgenommen.